Eine Tour des Alpenvereins Vorarlberg brachte uns im Juli 2025 auf die Sarotlahütte und den Gipfel des Gottvaters.
Die Wanderung
Wir trafen unsere insgesamt achtköpfige Gruppe beim Parkplatz des Lünerseeparks in Bürs und fuhren gemeinsam mit dem Bus Richtung Brand bis zur Haltestelle Tschappina. Die Buslinien 81 und 580 starten beide vom Bahnhof Bludenz, sodass die Wanderung auch bequem von dort beginnen kann.
Bei der Bushaltestelle Tschappina zwischen Bürserberg und Brand angekommen, wanderten wir nach unten Richtung Alvier-Fluss, überquerten diesen und starteten unsere Wanderung durch den Wald. Ein sehr schöner und angenehmer Weg führte uns in ca. zwei Stunden und über rund 750 Höhenmeter durch das Sarotlatal zur Sarotlahütte.
Die Sarotlahütte liegt auf 1.611 Metern am Fuß der Zimba und ist in eine wunderschöne Bergkulisse eingebettet.
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem isotonischen Getränk auf der Hütte durften wir direkt am Fuß der Zimba eine Runde Entspannungs-Yoga genießen, das unsere Wanderführerin Monika Sturn abhielt – ein unglaubliches Erlebnis in einer Landschaft wie dieser.
Anschließend gab es Abendessen in der Hütte, und wir ließen den Abend gemütlich beim Sonnenuntergang mit unglaublicher Bergkulisse sowie in der Gaststube bei Kartenspielen und Wanderanekdoten ausklingen.
Übernachtung
Die Hütte bietet sowohl Mehrbettzimmer als auch Matratzenlager für insgesamt 40 Personen. Es gibt keine Duschen, kein Warmwasser und keine Steckdosen. Wichtig ist daher, selbst eine Powerbank mitzunehmen, sonst können Handy und Kamera nicht geladen werden. Auch im Juli war es sehr frisch in der Hütte, also warme Sachen, Wollsocken und einen (Hütten-)Schlafsack mitnehmen.
Das Frühstück ist einfach (Riebl, Käse, Wurst, Brot), aber das Brot ist selbst gebacken.
Der zweite Tag
Nach dem Frühstück wanderten wir Richtung Eisernes Törle (Tor) und konnten beim Aufstieg zeitweise sogar bis zum Bodensee blicken. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir an eine Weggabelung und beschlossen spontan, den Gipfel des Gottvaters zu besteigen. Das ist nur ein kleiner Abstecher, aber dennoch nur für sehr geübte und schwindelfreie Wanderer zu empfehlen.
Wir ließen unsere Rucksäcke vor dem Einstieg zurück und kletterten in ca. 30 Minuten zum Gipfel auf 2.438 Metern. Man sollte wirklich sehr trittsicher sein – das Gestein ist lose und das Gelände anspruchsvoll. Der Gipfel ist dafür atemberaubend schön und macht natürlich alle Mühen wett.
Wer nach dem Gipfel noch genug Kraft und Motivation übrig hat, kann gegenüber auch noch den Großen Valkastiel mit 2.449 Metern bezwingen.
Nach dem Abstieg vom Gipfel des Gottvaters stiegen wir weiter zum Eisernen Tor auf, durchquerten es und wanderten in knapp zwei Stunden zur Nonnenalpe. Von dort stiegen wir wieder in gut 2 Stunden zu unserem Ausgangspunkt nach Tschappina ab.
Unser Tipp
Der Weg vom Eisernen Törle zur Nonnenalpe und zurück nach Tschappina ist mühsam (Geröll), lang und lohnt sich nicht wirklich. Wenn wir diese Tour das nächste Mal machen, würden wir nach dem Eisernen Törle zurück zur Sarotlahütte gehen und nach einer Stärkung und Pause durchs Sarotlatal denselben Weg nach Tschappina wandern. Insgesamt ist der zweite Tag sehr lang, und die Höhenmeter summieren sich.
Alpenverein Vorarlberg
Der Alpenverein bietet seinen Mitgliedern unterschiedlichste Veranstaltungs-, Touren- und Schulungsangebote. Das ist eine großartige Möglichkeit, neue Wanderungen, Gegenden und Menschen kennenzulernen. Wir hatten eine großartige Gruppe, in der wir Proviant teilten, uns bei schwierigen Kletterabschnitten gegenseitig halfen und uns beim sehr langen Abstieg bei Laune hielten. Am Ende waren wir eine richtig zusammengeschweißte Gruppe mit vielen Insider-Witzen.
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